Sie wurden gebeten, Ihr Logo oder einige Fotos an eine Grafikagentur, eine Druckerei oder die Zeitung zu verschicken und blicken nicht durch, ob es für den Druck geeignet ist?
Hier finden Sie eine Übersicht aller wichtigen Begriffe inklusive Berechnung und PDF zum Download
Inhalt:
- Was sind Rastergrafiken?
- Was sind Vektorgrafiken?
- Wo werden die einzelnen Formate verwendet?
- Welche Farbmodelle gibt es?
- Was ist der Unterschied zwischen Pixel, dpi und cm?
- Was ist die Druckauflösung?
- Wie rechne ich die richtige Druckauflösung (dpi) aus?
- Fazit
- Download der PDF
Welches ist das richtige Format für den Druck?
Es wird zwischen Rastergrafiken und Vektorgrafiken unterschieden.
Was sind Rastergrafiken?
Rastergrafiken sind Pixelbasiert, sie sind abhängig von der Auflösung, sie können also nicht ohne Qualitätsverlust vergrößert werden. Sie werden für Fotos und im Internet genutzt. Die gängigsten Formate sind WebP, JPG, GIF, PNG, TFF, RAW.
Laut Wikipedia gibt es insgesamt 77 unterschiedliche Formate für Rastergrafiken.
Was sind Vektorgrafiken?
Das sind Grafiken die sich aus Kreisen, Polygonen, Linien und Kurven (Bézier) zusammensetzen. Es gibt sie 2- und 3-dimensional. Für einen Kreis braucht das Format nur die Lage des Mittelpunktes und den Durchmesser. Dadurch sind diese Dateien verlustfrei skalierbar und benötigen deutlich weniger Speicherplatz als Rastergrafiken. Vektoren werden z. B. auch für die Schrifttypen am Computer genutzt.
Es gibt 32 2D-Vektorformate laut Wikipedia.
Wo werden die einzelnen Formate verwendet?
Verwendung der gängigsten Raserformate
WebP: Wird im Internet verwendet.
Vorteil: Bilder können stark komprimiert werden. Es erreicht bei hoher Komprimierung eine bessere Bildqualität pro Datenmenge als JPG. Unterstützt Transparenz.
JPG: Wird im Internet, bei Printprodukten und Fotos verwendet
GIF: Verwendung im Web, unterstützt auch einfache Animationen („Animiertes GIF“) und Transparenzen. Nur begrenzte Anzahl an Farben.
PNG: Wird im Internet verwendet, kann Transparenz, gute verlustfreie Komprimierung, hat
TIFF: Findet Verwendung im Druckbereich, unterstützen CMYK-Farbraum
RAW: bezeichnet unverarbeitete Daten, wie sie z. B. in einer Kamera entstehen
Verwendung der gängigsten Vektorformate
PDF: (Ist allerdings kein Bildformat, sondern ein Dokumentenformat), wird im Internet für Dokumente genutzt und Hauptdateiformat für Drucksachen.
EPS: Schon etwas veraltetes Format, mittlerweile abgelöst durch PDF. Findet seine Verwendung noch bei Grafiken im Printbereich.
AI: Format entwickelt für die Software Adobe Illustrator, verendete zum ersten Mal Bézierkurven. Wird für skalierbare Grafiken, wie Logos genutzt.
Welche Farbmodelle gibt es?
Es gibt insgesamt sechs unterschiedliche Farbmodelle: CIE, LAB, RGB, YUV, HSL/HSV und CMYK. Am gebräuchlichsten davon sind RGB und CMYK.
CMYK: setzt sich zusammen aus den vier Farben: Cyan, Magenta, Yellow und „Key“ = Black und kommt aus dem Druckbereich. Hierbei addieren sich die vier Farben zu Schwarz.
RGB: wurde für die Anwendung im Internet entwickelt. RGB steht für Red, Green, Blue. Dabei „summieren“ sich alle Farben zu weiß.
Welches Farbformat soll ich für den Druck benutzen?
Egal welches Format im Bildbearbeitungsprogramm genutzt wurde, wichtig ist, dass ich vor dem Druck die Dateien alle in den Farbraum CMYK gewandelt werden. Denn sonst können die Farben im Druck plötzlich anders aussehen, als gewünscht.
Was ist der Unterschied zwischen Pixel, dpi und cm?
Digitale Bilder (z.B. im Format JPG oder PNG) werden in Pixeln angegeben. Ein Bild kann also 1.000 x 430 px groß sein.
Analog ausgedruckte Fotos werden in Zentimetern angegeben. Wir bestellen Fotos z. B. im Format 10 x 13 = 10 cm x 13 cm.
Die Einheit dpi wird nur genutzt, um zwischen diesen beiden Einheiten umzurechnen und gibt die Druckauflösung an.
Was ist die Druckauflösung?
Die Bildauflösung gibt die Anzahl an Pixeln auf einer definierten Länge an. Bei der Einheit dpi (Dots per Inch) bezieht sich die Anzahl der Pixel dann auf 1 Inch (= 1 Zoll = 2,54 cm)
Ein Pixel hat also keine feste Größe, sondern kann kleiner oder größer sein. (Siehe Bild).
Wie rechne ich die richtige Druckauflösung (dpi) bei meinem Foto aus?
Beispiel: Ein Bild soll 80 mm breit bei 300 dpi gedruckt werden.
Rechnung: Druckauflösung in dpi ÷ 2,54 × gewünschte Abbildungsgröße in Zentimeter (Breite oder Höhe) = Anzahl notwendiger Pixel
In diesem Fall: 300 ÷ 2,54 × 8 = 945 Pixel Mindestbreite
Fazit
Es ist ein komplexes Thema, aber für den „Hausgebrauch“ reicht es zu wissen:
Wenn ich keine Grafikerin an der Hand habe, die diese lästigen Details für mich übernimmt, verwende ich am besten immer eine PDF oder EPS, wenn ich mein Logo an die Druckerei schicken muss. Wenn eine Grafik ins Internet geladen werden soll: verkleinere ich sie am besten vorher schon in die richtige Auflösung (Anzahl Pixel am Bildschirm) und verwende am besten das Format webP oder JPG.